28März2024

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Mit unseren Jahresberichten geben wir seit 2000 jährlich einen Überblick über die Fortschritte unserer Projekte. Neben zusammenfassenden Berichten zum aktuellen Projekt umfasst diese Rubrik auch bereits abgeschlossene Projekte. Dadurch wird der Werdegang der „Aktiven Direkt Hilfe“ in Afrika nachgezeichnet. Zu unserem aktuellen Projekt veröffentlichen wir zusätzlich regelmäßig die neusten Entwicklungen im Detail.

Jahresberichte
Mär 2003

Hilfe für die Pygmäen

Verteilung von Kleidung, Schuhen usw. im Süden von Kamerun an Pygmäen, deren Existenz als Jäger durch die starke Abholzung des Regenwaldes immer mehr gefährdet ist und sich deshalb am Waldrand ansiedeln, zum ersten Mal ihre Kinder in die Schule schicken und langsam sesshaft werden.

Stellt Euch vor, Ihr lebt in einem riesigen Wald, ohne Strom, Leitungswasser, Gas, Öl, Herd, Kühlschrank, Tisch, Stühle, Matratze; kein Fernseher, CD Spieler, DVD, Auto, Computer, Internet, Disco, Bank Konto, Geld; ohne Ausweis, Geburtsurkunde, Versicherung, Krankenhaus, Altersversorgung, Geschäfte, Straßen; keinen Luxus der modernen Gesellschaft oder was einige von uns für Notwendigkeiten halten.

Ein Bild aus der Vergangenheit, aus einem Märchen, Buch oder Film? Nein, tatsächlich leben so noch Tausende von Menschen hierzulande, ähnlich wie unsere Vorfahren, und das vor gar nicht allzu langer Zeit. Sie leben in Hütten aus Rinde, Stöcken und Blättern; Betten und Bänke aus Holz und Bambus. Sie ernähren sich von dem, was sie im Wald finden und erjagen, mit einfachen Speeren, Netzen, Hunden und einer Menge Instinkt und Können, worüber wir “gebildete” Leute keine Ahnung haben. Mir wurde gesagt, dass sie einen Affen in fünf Minuten fangen können, den wir nicht einmal finden oder mit 50 Kugeln treffen würden.

Die meisten von ihnen leben wie Nomaden und haben keine schulische Ausbildung, können weder lesen noch schreiben. Sie sind sehr freundlich, leben friedlich miteinander und überleben, wo wir verhungern würden. Wenn morgen die Weltwirtschaft zusammenbräche, eine neue Ölkrise oder der 3. Weltkrieg ausbräche oder der Anti-Christ an die Macht käme, würde ihr Leben weitergehen, als wäre nichts passiert – tatsächlich würden sie es nicht einmal bemerken. 

Seit geldgierige Leute die großen Bäume in den Wäldern fällen, wird nach und nach ihr Lebensunterhalt zerstört, und sie sind gezwungen, andere Wege des Überlebens zu finden. Einige lassen sich neben den Wald-Pisten nieder und schicken ihre Kinder zur Schule, wenn es eine gibt.

Bis vor kurzem und oft auch heute noch wird auf sie heruntergeschaut – nicht nur wegen ihres kleinen Körperbaus – als Untermenschen, etwas zwischen einem Tier und einem Menschen. Noch immer besitzen die Nichtsesshaften kein Grundstück und werden oft als Eigentum der Dorfbewohner betrachtet. Das bedeutet, wenn sie etwas erjagen, kann es ihnen weggenommen werden.

Sie glauben fest an Gott, kennen wenig über Jesus und sind sehr dankbar, mehr über Ihn zu erfahren. Da sie nicht lesen können, sprechen wir mit ihnen über Seine Liebe und Fürsorge und geben ihnen Bilder, über die sie sich sehr freuen. Im gleichen Land – ganz abgesehen von den reichen Ländern – gibt es Menschen, die sich acht Leibwächter sowie mehrere sündhaft teure Autos und ein Haus so groß wie ein Schloss leisten können!

Wie Ihr seht hat mich unser Kontakt mit den Pygmäen sehr angesprochen. Wenn man aus dem Wald herauskommt und in die “Zivilisation” zurückkehrt, macht man sich Gedanken über das, was wichtig im Leben ist. Lasst uns nicht vergessen, dass wir nicht einen Penny ins nächste Leben mitnehmen können, was uns allen eines Tages bevorsteht. Und die wichtigsten Dinge können nicht mit Geld gekauft werden: Gesundheit, Freude, Liebe, Leben, echte Freundschaft, intaktes Familienleben, Sicherheit, die Zukunft, nicht einmal das Heute. Nur Gott kann uns diese Gaben schenken.

Ich denke, dass alle hier mit uns übereinstimmen, dass die Pygmäen die bedürftigsten Leute in Kamerun sind. Wir erlebten einige unserer intensivsten und schönsten Tage unseres Lebens bei der Verteilung von Kleidung, Schuhen, Laken und Gottes Liebe an diese liebenswürdigen Menschen. Wir sind sehr dankbar, dass wir nach langem Ringen endlich den Container aus dem Hafen bekamen und vielen Menschen damit helfen konnten. Natürlich ist es nur “ein Tropfen auf dem heißen Stein”, aber viele Tropfen machen den Ozean aus. Vielen Dank an alle, die dieses Projekt ermöglichten! Es war sicher ein Zeichen von Gottes Liebe für viele, die weniger als das Nötigste besitzen! Wir wünschen Euch alles Gute, viel Freude und die anderen wichtigsten Dinge des Lebens wie oben erwähnt.

Fotogalerie
Zum Dank: traditioneller Tanz mit Musik.Regen erschwerte den Transport.Bei Regen spät abends: Das Baby auf Oma’s Arm &...Kanu-Transport zu Pygmäen, die noch nie Europäer gesehen haben....mit Lenka hatte seine Mutter durch Krankheit verloren.Jean Pierre, Dr. Essama (in weiss), der uns sehr viel bei der Verteilung half, Wolfgang, Lisa und Naomi bei den Pygmäen.Wolfgang verteilt Kleider.Pygmäenkinder in einer Schule: Lenka und Johnny mit Übersetzerin zeigen Bibelgeschichten.Marianne & ihre Freunde helfen Daniela beim Beladen in Tonna. Entladen in Douala: über 10 Tonnen Hilfsgüter.eine Nacht waren wir von eins bis 5 Uhr morgens im Schlamm steckengeblieben.
 

Unsere Jahresberichte

 Am Rande der Lehmstraße stehen vereinzelt kleine Stände, die getrockneten Fisch und manchmal etwas Gemüse und Obst verkaufen.  

Mushapo – Ein Dorf-Portrait

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