„Tolle Sammelaktionen“ und „Verantwortliche Mitarbeiter“
Zunächst wollen wir euch drei tolle Ideen mitteilen, die einige von Euch hatten, um Unterstützung für unser Projekt aufzubauen: Wolfgangs Schwester Annette ist Lehrerin an einer Grundschule, und ihre zwei Klassen unterstützen vier unserer Waisenkinder bereits seit einer Weile. Jetzt wollte die Schule etwas mehr für diese unternehmen und organisierte einen Sponsorenlauf für alle Schüler. Die Lehrer und der Schulförderverein organisierten das Ganze, die örtliche Bäckerei und Metzgerei spendeten Snacks und die tapferen Schüler gaben ihr Bestes an diesem Tag. Vor dem Lauf gewannen sie Verwandte und Freunde dazu, pro gelaufenen km einen selbst gewählten Betrag zuzusteuern, und das Ergebnis war phänomenal: Über 6000 Euro! Sogar die Orts-Zeitung gab den kleinen Helden einen tollen Tribut! Da es so schwierig ist die Waisenkinder auf den sandigen Wegen zu erreichen und unser alter Jeep zu klein und anfällig für Reparaturen ist, brauchen wir dringend einen besseren. Die Schule gab uns die Hälfte des Betrages für diesen Zweck und die andere Hälfte für die Schulausbildung der Kinder. Auf unserem Besuch in Europa konnten wir uns bei den Lehrern und Schülern persönlich bedanken und nahmen Anissa mit. Sie war der absolute Hit! Die Kinder hatten so viel Freude mit ihr, wollten sie alle mal in den Arm nehmen, ihr Haar streicheln, und wir konnten ihre vielen aufgeweckten Fragen beantworten. Auch zeigten wir ihnen ein Video über unsere Arbeit, und sie waren so begeistert.
Lenkas Schwägerin, Nadja, sang früher in einem Chor in Prag und kennt die Dirigentin, Lydie, und Jacques, kongolesischer Leiter eines Ensembles, gemischt aus afrikanischen und tschechischen Sängern. Zusammen organisierten die beiden ein Benefizkonzert für unser Projekt. Auch hier konnten wir uns persönlich bei den Organisatoren bedanken, und unser Dank geht an alle Beteiligten!
Dalila, eine Bekannte von William, organisierte einen ähnlichen Benefiz Event in Rom. Sie mietete eine Club Halle, lud Freunde ein und zeigte ihnen ein selbst gefertigtes Video mit Fotos und Infos über unser Projekt. Der Eintritt betrug 10 Euro, und dann konnte man noch mehr spenden. Vor dem Video traten ein paar professionelle Künstler auf und gaben eine einstündige Benefiz Darstellung.
Nun ein paar Höhepunkte über unsere Arbeit hier: seit September gehen alle Waisenkinder im Schulalter zur Schule, ein großer Schritt vorwärts. Bevor wir mit dem Bau unserer eigenen Schule beginnen können, sind noch ein paar wichtige legale Grundlagen zu regeln, damit das Gebäude später nicht missbraucht werden kann. Die größte Bäckerei in Kinshasa begann uns regelmäßig frisch gebackenes Brot für die Kinder zu geben, und die freuen sich jedes Mal sehr darüber.
Wir hatten wieder einen speziellen Besucher aus Europa. Cindy, eine Krankenschwester aus England, untersuchte die Kinder, und wir planenbessere medizinische Versorgung für sie in Zusammenarbeit mit einem Gesundheitszentrum vor Ort. Die Verwandten, mit denen die Kinder leben, sind so arm, dass sie sich oft keinen Arzt oder Medizin leisten können. Durch die Hilfe einiger örtlicher Sponsoren konnten wir den Kindern wieder einen neuen Satz Kleidung geben, dringend nötig, da sie diese schnell abtragen.
Bei unserer Arbeit ist es von höchster Bedeutung die richtigen örtlichen Mitarbeiter zu finden. Unser Bibel-Studien-Kurs in Verbindung mit praktischer Ausbildung sind wichtige Hilfsmittel dabei, da wir sehen können, mit was für Leuten wir es zu tun haben und aus welchen Motiven sie mit uns arbeiten wollen. Neben ihrem theoretischen Studium lernen die Absolventen ihren Stoff in die Tat umzusetzen. Grundlegende ethische Werte wie Integrität, Verantwortlichkeit, Ehrlichkeit und Arbeitsmoral stehen oben auf der Liste von Voraussetzungen für alle, die mit uns arbeiten wollen. Bei der großen Armut hier kommen diese Werte leicht ins Schwanken, obwohl dieses Problem überall vorkommen kann. Die Ausbildung von örtlichen Mitarbeitern ist der einzige Weg, wie unsere Arbeit weiter getragen werden kann, wenn die Ausländer eines Tages das Land verlassen müssen. Unser Ziel ist, dass die Arbeit hier dann auf eigenen Füßen steht.
Hier sind einige unserer örtlichen Mitarbeiter: Alain B. half uns den öffentlichen Bibel Studien Kurs sonntags im „El Patio” wieder anzukurbeln, ein Platz, wo wir potenzielle neue Mitarbeiter finden können. Unsere neuen französischen Teammitglieder Alain und Patricia, die direkt aus Kambodscha hierher kamen, arbeiten daran, weitere Kurse in verschiedenen Universitäten in Gang zu bringen. Man schätzt in Kinshasa über 120.000 Studenten, die künftige Leiterschaft des Landes. Pastor Theophile und seine Frau Florence, die uns schon von Anfang an helfen, sowie Pastor Simon und seine Frau Annie, die in Mokali leben, stehen uns weiter tatkräftig bei der Fürsorge der Kinder bei.