Hürden überspringen – Erfolge erringen!
Seit wir in den Kongo zurückgekehrt sind im letzten April, gab es viele Hürden zu überqueren, aber gleichzeitig auch große Erfolge, für die wir sehr dankbar sind. Ein guter Freund von uns hier sagte: “Das Leben im Kongo ist wie ein Universitätskurs, der uns lehrt Hindernisse zu meistern.”
Es ist in der Tat erstaunlich, wie die Menschen hier unter den schwierigsten Umständen zurechtkommen. Einige der größeren Herausforderungen vor kurzem waren starke Regenfälle, die kleine Häuser wegrissen und mehrere Menschenleben forderten. Sie brachen auch unsere Gartenmauer und die von vielen Nachbarn und überfluteten unsere Häuser. Wir arbeiten daran uns besser für die nächste Regenzeit vorzubereiten.
Ein anderes Mal wachten wir früh morgens mit einem riesigen KNALL auf: ein Wagen war durch unsere Mauer an der Straße gebrochen und landete in unserem Vorhof. Die Insassen waren Gott sei Dank unverletzt. Vor kurzem wurden auch einige unserer Sachen außerhalb des Hauses gestohlen, und wir treffen Vorbereitungen, uns besser gegen Diebstahl zu schützen.
Auf der anderen Seite machten wir große Fortschritte. Als wir in unser neues Heim einzogen, sagte einer unserer engen Freunde hier: “Jetzt habt ihr einen Sitz im Kongo”. Unser lieber Hausbesitzer hilft uns weiter beim Einrichten, und wir sind sehr dankbar für alle, die von William in Italien gaben uns einen dringend benötigten Jeep, wofür wir besonders dankbar sind, denn ohne Wagen ist das Leben hier äußerst schwer.
Kollegen von einem speziellen Freund in Europa verschifften uns den Wagen hierher, und ein lieber Freund von hier half uns ihn durch den Zoll usw. zu bringen. Und wir danken Euch allen, die weiter die Waisenkinder und Landwirtschaft unterstützen. Ohne Eure Hilfe könnten wir es sicher nicht schaffen. Ihr habt alle einen wichtigen Anteil an dieser Arbeit, so wie an den Belohnungen.
Pastor Theophile ist weiter ein großer Segen, wenn wir die Kinder besuchen. Er hilft uns auch beim Koordinieren, Organisieren und Verteilen der Lebensmittel und beim Landwirtschaft-Projekt. Seine Frau Florence übersieht und kocht weiter für die Kinder in Kisenso mit ihrer Helferin Jeannette. Die Kinder in Kikimi/Mokali bekommen jede Woche ihr Essenspaket, bis wir eine Möglichkeit haben dort zu kochen.
Um den Kindern in Mokali mehr helfen zu können, suchen wir Sponsoren für ein kleines Gebäude auf dem oberen flachen Teil des Grundstücks dort. Ein Raum ist für eine kleine Familie geplant: der Mann soll das Feld bestellen und bewachen, damit wir mehr investieren können, wie z.B. Fische für die Fischzucht; die Frau soll für die Kinder kochen. Dazu kommen zwei größere Räume, wo die Kinder essen und später lernen können, wenn wir soweit damit sind.
Die Lebensmittel und Werkzeuge sollen in einem getrennten Raum abgeschlossen werden. Da es dort keinen Strom gibt, wird unter einem Vordach gekocht, wo sich die Kinder auch die Hände waschen können. Eine Toilette sollte separat stehen, da es auch kein fließendes Wasser gibt. Für dieses Gebäude fanden wir bereits einen potentiellen Sponsoren. Am Tag der deutschen Einheit trafen wir den neuen deutschen Botschafter und konnten ihm kurz unsere Arbeit vorstellen. Als wir erklärten, dass unser Beitrag so klein sei im Vergleich zu dem, was anderen großen internationalen Hilfsorganisationen zur Verfügung steht, ermutigte er uns und sagte, dass manchmal kleine Projekt mehr ausrichten können als große. Er ermutigte uns nicht nur mit Worten, sondern arrangierte auch eine spezielle Fahrt, um das Feld und die Kinder in Mokali zu besuchen, und will sehen, wie er uns helfen kann, die Baupläne auszuführen.
Die Gesamtlage der Kinder ist leider weiter recht schwierig aus verschiedenen Gründen. Preise steigen ständig, bes. für Lebensmittel. Die Außenbezirke sind sehr schwer zugänglich unter den gegebenen “Straßenverhältnissen”, bes. in der Regenzeit. Und dann gibt es ein anderes Problem, womit wir nicht gerechnet hatten. Ab und zu werden einige der Kinder zu Verwandten in andere Regionen gerufen. Dies verhindert, dass wir uns weiter um sie kümmern können. In dem Fall nehmen wir neue Waisenkinder auf und hoffen, dass es Euch recht ist ein anderes bedürftiges Patenkind zu übernehmen, falls Eures wegzog. Es tut uns sehr leid für diese Komplikation, bleibt uns aber keine andere Wahl.
Einige von Euch haben uns gefragt, wie es mit der Mindestversorgung der Kinder steht. Die 10 Euro pro Kind pro Monat reichen kaum für die Grundnahrungsmittel aus, und wir danken unseren Freunden hier, die helfen diese zu ergänzen. Es wäre gut, wenn wir mehr Finanzen bekommen könnten, um den Kindern auch ein Minimum an Schule, mehr Kleidung, medizinische Versorgung usw. geben zu können. Aber wir wollen niemanden überfordern. Einige von Euch haben ihren Beitrag schon erhöht, anderen fällt es schwer. Wir sind dankbar für was immer ihr tun könnt diesen kostbaren unterprivilegierten Kindern zu helfen. Vielen Dank für all Eure Hilfe! Jeder von Euch spielt eine wichtige Rolle in diesem großen Puzzle – lasst uns ein schönes Bild zusammensetzen!