19März2024

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Unsere Zielsetzung

Seit dem Jahr 2000 leistet ADH humanitäre Hilfe in verschiedenen Ländern Afrikas. Nachdem wir bis 2005 verschiedene Hilfsprojekte erfolgreich umsetzen konnten, legen wir seitdem unseren Fokus der Entwicklungszusammenarbeit im Kongo DRC gezielt auf den Motor für zukünftige Veränderungen – die Kinder. Der Grund für unser Engagement im Kongo ist die große Notlage dort: Dem ‚Human Development Index‘ (2013) der UN zufolge hat Kongo DRC weltweit den niedrigsten Lebensstandard. [1] Die Zielsetzung von ADH lässt sich dabei mit folgenden Schlagwörtern zusammenfassen: Hilfe für die Landbevölkerung, Aufbau von Bildungseinrichtungen, Bereitstellung von gebührenfreien und guten schulischen Bildungsangeboten, Hilfe zur Selbsthilfe und Einbezug der örtlichen Bevölkerung, langfristige Orientierung und Nachhaltigkeit der Projekte und Schaffung von Arbeitsplätzen.

  • Schulbildung ermöglichen

  • Nachhaltigkeit

  • Ländliche Entwicklungshilfe

ADH setzt sich das Ermöglichen von guter schulischer Ausbildung als zentrales Ziel!

Bildung verbindet

Das Angebot von schulischer Ausbildung lässt sich bereits mit dem Schlagwort „Hilfe zur Selbsthilfe“ umschreiben. ADH will jedoch nicht nur Schulen bauen, um jene schlussendlich sich selbst zu überlassen. ADH versucht eine nachhaltige Organisation von Schulen zu entwickeln, sodass ein ordentlicher Schulbetrieb eines Tages auch ohne unsere Unterstützung und Aufsicht möglich ist! Viele Hilfsprojekte scheitern, wenn die Hilfe von außen wegfällt. Aus dem Grund beziehen wir die örtliche Bevölkerung früh mit in die Planung und Durchführung ein. Unserer Ansicht nach können positive Veränderungen nur durch die Übernahme von Eigenverantwortung der örtlichen Bevölkerung nachhaltig fruchten.

Kinderarbeit reduziert die schulische Ausbildung

In der demokratischen Republik Kongo, sowie in vielen anderen unterentwickelten Ländern, ist Schulbildung keine Selbstverständlichkeit. Ohne funktionierende Versicherungssysteme (z.B. Renten-, Kranken-, Arbeitsunfallversicherung u.v.m.) innerhalb von Armut geprägten Ländern werden Kinder leider oft als eine notwendige, wenn nicht sogar die wichtigste Einnahmequelle angesehen, um das Überleben von Familien zu sichern. Viele Kinder müssen schon in jungen Jahren arbeiten, seien es auch nur familiäre Tätigkeiten wie etwa Wasser holen, Essen zubereiten oder zum Aufpassen auf jüngere Geschwister. Jedoch ist echte Kinderarbeit kein zu unterschätzendes Thema. Über ein Drittel der Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren sind im Kongo in Kinderarbeit tätig. In den ländlichen Gebieten nimmt die Kinderarbeit sogar noch ein vergleichsweise bedeutend höheres Ausmaß an. [2] Kinderarbeit bereitet große Schwierigkeiten für einen dauerhaften und sinnvollen Schulunterricht. Deshalb erscheint es wenig überraschend, dass im Kongo etwa die Hälfte aller Kinder im einschulungsfähigen Alter keine Schule besuchen (kann). [3]

Hemmnisse beseitigen: Keine Schulgebühren!

Vielleicht der größte Hinderungsgrund für einen Schulbesuch der Kinder stellt die zusätzliche Belastung der oftmals nicht zu bewältigenden Schulgebühren dar. Deshalb verzichten wir, wie wohl nur wenige Schulträger (tatsächlich kennen wir, abgesehen von Schulen in Flüchtlingslagern, keinen anderen), auf die Finanzierung des Schulbetriebs durch Schulgebühren. Zur Finanzierung stützt sich ADH auf externe Finanzierungsquellen, um so vielen Kindern wie möglich den Schulbesuch zu ermöglichen. Extreme Armut sollte für Eltern kein Hinderungsgrund an dem Schulbesuch ihrer Kinder darstellen, sondern gerade der Grund, weshalb sie die Schule besuchen sollen. Eine gute flächendeckende schulische Ausbildung ist nicht nur wegweisend für die Zukunft der Kinder – sondern auch für die des gesamten Landes!

Potentiale der Kinder fördern

In so vielen Kindern steckt ein großes Potential, das sich nur dann voll entfalten kann, wenn sie entsprechend gefördert werden. Um die Zukunftsaussichten der Kinder (und damit auch deren Familien!) maßgeblich zu verbessern, macht sich ADH die Ermöglichung einer guten Ausbildung und Förderung der Kinder zum Ziel! Wir sorgen für die Anstellung von qualifizierten Lehrkräften und die Beschaffung von geeignetem Schulmaterial. Wir halten uns dabei vornehmlich an den staatlich vorgegebenen Lehrplan. Französisch wird in unserer Schule allerdings bereits seit der ersten Klasse unterrichtet. Dies soll den Kindern später bessere Alternativen in der Fortbildung ermöglichen.

Schule mit Bestand - Keine Selbstverständlichkeit

Um einen guten Schulunterricht zu ermöglichen, erstellen wir geräumige, helle Klassenzimmer, mit einem regensicheren Dach und festem Fundament und Mauerwerk, wofür die örtliche Bevölkerung sehr dankbar und worauf sie stolz ist. Im Gegensatz zur vorherrschenden ländlichen Bauweise sollen die Schulgebäude auf Dauer ausgelegt sein. Die herkömmlichen kleinen Behausungen in der ländlichen Region West Kasai bestehen zumeist nur aus einem Holzgerüst, Lehmerde als Dämmmaterial und Dächern aus Stroh. Diese weniger robusten Baumaterialien müssen vor allem aufgrund starker Regenfälle und dem Befall von Termiten jährlich erneuert werden. Durch die Bauweise unserer Schulgebäude wollen wir der örtlichen Bevölkerung - vor allem für junge Menschen – etwas aufbauen, was lange anhält. Deshalb verwendet ADH witterungsfeste und stabile Materialen, wie Backsteine, die wir vor Ort herstellen. Wir bauen feste und dauerhafte Backsteingebäude, damit die Kinder sicher untergebracht sind und die Schule eine nachhaltig bessere Zukunft hat.

[1] UN - Human Development Index (2013)

[2] MICS 2010 Study - Kinderarbeit im Kongo

[3] Unicef - Schulbildung im Kongo

Fotogalerie
Schüler werden im Unterricht getestet.Zweites fertiges Schulgebäude aus Backsteinen.Kinder müssen oft arbeiten - Babysitting.Kinder müssen oft arbeiten - Feldarbeit.Erster Schultag in der neuen Schule.Kinder singen vor der Schule.Schulklasse im temporären Schulgebäude.Jetzt sind es 300 Schüler.Schulbau - Transport von Backsteinen.


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Eine frühe nachhaltige Orientierung von Entwicklungsprojekten ist entscheidend für den langfristigen Erfolg!

Der Schlüssel liegt in der Zusammenarbeit

Bei unseren Projekten zielen wir auf den langfristigen Fortbestand von positiven Veränderungen ab. Um dies zu erreichen, ist vor allem ein frühzeitiger Einbezug der örtlichen Bevölkerung entscheidend. Nur durch die schrittweise Übernahme von Eigenverantwortung kann sich ein positives Bewusstsein für das Projekt bei der örtlichen Bevölkerung entwickeln. Mit deren Akzeptanz steht und fällt der langfristige Projekterfolg. Denn nur solange der Großteil der Einwohnerschaft die Schule als ihre eigene akzeptiert, für die sie in der Gemeinschaft Verantwortung übernehmen müssen, kann das Projekt langfristig im Sinne von ADH weitergeführt werden – selbst dann, wenn wir uns langsam zurückziehen, um andere Projekte anzugehen.

Eigenverantwortung durch Einbezug

Um eine frühzeitige Übernahme von Eigenverantwortung zu erreichen, gründen wir ein Komitee, bestehend aus den wichtigsten und fähigsten lokalen Vertretern. Das Komitee bei unserem Projekt in Mushapo setzt sich beispielsweise aus den beiden Häuptlingen (Ortsvorsteher), dem lokalen Manager von ADH vor Ort, dem Schuldirektor und einem Vertreter der Elternschaft. Das Komitee hat vor allem die Übersicht und die problemlose Regelung des Gesamtprojektes zur Aufgabe. Auch ermöglicht es uns die direkte Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und die traditionelle Stammeskultur zu respektieren.

Nachhaltige Finanzierung durch Agraranbau

Zur nachhaltigen Sicherung des Schulbetriebs wird unser Schulprojekt mit einem Landwirtschaftsprojekt gekoppelt. Der parallele Betrieb von Agrikultur soll zur langfristigen Finanzierung des Schulbetriebs beitragen. Neben dem finanziellen Aspekt beinhaltet das Landwirtschaftsprojekt zusätzlich einen versorgungstechnischen Aspekt. Durch den systematischen Anbau von lebensnotwendigen Nahrungsmitteln kann zumindest die Grundversorgung für das direkte Umland gedeckt werden. Zudem können spezifische Ausbildungsmöglichkeiten sowohl für Kinder als auch Erwachsene rund um den professionellen Agraranbau geboten werden. Ein positiver Nebeneffekt des Schul- und Landwirtschaftsprojektes liegt darüber hinaus in der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen für die örtliche Bevölkerung.

[1] UN - Human Development Index (2013)

Fotogalerie
Elternversammlung.Treffen des Komitees.Wachsende Ananas.Ananas-Fahrradtransporter.Offizielle Registrierung unserer Schule.Gedeihendes Maniokfeld.Setzlinge einpflanzen.


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ADH versucht der voranschreitenden Urbanisierung im Kongo entgegenzuwirken!

Hilfe konzentriert sich auf die Ballungszentren

Mehr als zwei Drittel der kongolesischen Bevölkerung wohnen in unterentwickelten ländlichen Gebieten. [2] Geleistete Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich im Kongo jedoch hauptsächlich rund um die Hauptstadt Kinshasa, mit der Ausnahme vom Osten des Landes, wo viel Medienaufmerksamkeit herrscht. Der Rest des Landes ist sich ziemlich selbst überlassen, besonders die Bevölkerung in abgelegenen ländlichen Regionen. Dort fehlt es an einfachster Infrastruktur wie beispielsweise richtig ausgebauten Straßen. Lebensnotwendige Güter werden dadurch, vor allem aufgrund der anfallenden Transportkosten, extrem verteuert. Ein Sack Zement in der Hauptstadt Kinshasa kostet z.B. 14 US $, während der gleiche Sack Zement im ca. 1000 km entfernten Tshikapa bereits 40 US $ kostet (Stand: Jan 2014). Daher zieht der Großteil der ansässigen Hilfsorganisationen verständlicherweise die leichter zugänglichen und sichereren Einsatzgebiete mit besser ausgebauter Infrastruktur vor.

Voranschreitende Urbanisierung

In den abgelegenen ländlichen Regionen des Landes ist das Leben für die Menschen sehr schwer und geprägt von extremster Armut. Dies hat eine starke Landflucht zur Folge – Tendenz steigend (jährliche Urbanisierungsrate 4,2 % zwischen 2010 und Prognosen bis 2015). [3] Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben zieht es die Menschen vom Land in die großen Städte. Ballungszentren, wie bspw. Kinshasa mit 10 Millionen Einwohnern, [4] sind bereits extrem überlastet, wachsen jedoch aufgrund des „Flüchtlingsstroms“ aus dem Landesinneren an allen Ecken und Enden. Die ohnehin großen Probleme der Großstädte werden dadurch weiterhin enorm verschärft. Für die Neuankömmlinge aus dem Landesinneren halten die Städte nur in den seltensten Fällen die erhofften Verbesserungen bereit. Im Kongo schätzt man die Arbeitslosigkeitsrate (Personen die kein regelmäßiges Erwerbseinkommen erzielen) auf derzeit ca. 80 % (Stand: Jan 2014). Auch für Familien mit festem Lohn reicht das Einkommen oftmals nicht zum Leben. Beispielsweise beträgt das durchschnittliche Monatsgehalt von Lehrern im ländlichen Raum derzeit 60 US $ (Stand: Jan 2014). Über 80 % der Bevölkerung haben täglich weniger als 1,25 US $ zur Verfügung. [5]

Fokus auf ländlichen Regionen

Wie können wir mit unserer Arbeit im Kongo dazu beitragen, diesem Trend der Urbanisierung entgegenzuwirken, es sei denn, wir packen direkt an der Wurzel an? Wir haben die große Bedürftigkeit in ländlichen Regionen erkannt und setzen genau dort mit unserer Hilfe an. Wir wollen den Menschen neue Perspektiven für ihr Leben ermöglichen und für sie direkt vor Ort Änderungen herbeiführen, vor allem für die Kinder, damit sie eine bessere Zukunft haben. Unsere tägliche Motivation dafür ziehen wir aus dem innigsten Wunsch, diesen Kindern bessere Chancen in der Welt ermöglichen zu können. Gleichzeitig möchten wir anderen Hilfsorganisationen ein positives Beispiel sein und sie dazu ermutigen, sich ebenfalls im Landesinneren zu engagieren. Denn eine Ausweitung der humanitären Hilfe auf die ländlichen Gebiete ist von immenser Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung des gesamten Landes. Für die Landbevölkerung positive Veränderungen zu schaffen, sind in einem armen Land wie dem Kongo – trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse – keinesfalls nur aussichtslose Wunschvorstellungen. Dies möchten wir abschließend mit dem Beispiel von William Wilberforce ausdrücken: Den britischen Sklavenhandel zu stoppen erschien im 18. Jahrhundert, in Anbetracht der Zeit, ziemlich hoffnungslos. Durch sein unaufhörliches Streben konnte William Wilberforce schlussendlich im britischen Parlament dennoch die Abschaffung der Sklaverei erwirken.

[1] UN - Human Development Index (2013)

[2] CIA - Kongo: Urbanisierungsquote

[3] CIA - Kongo: Jährliche Urbanisierungsrate

[4] CIA - Einwohnerzahl Kinshasa

[5] BMZ - Erwerbseinkommen im Kongo

Fotogalerie
Leben ohne Elektrizität - Holzfeuer.Typische Szene in Kinshasa.Blick auf Kinshasa.Typischer Marktverkaufsstand.Straße in Kinshasa.Übliche Problematik - die schlechte Infrastruktur.Übliches Transportfahrzeug.Probleme von Kinshasa - Verschmutzung.


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Eine frühe nachhaltige Orientierung von Entwicklungsprojekten ist entscheidend für den langfristigen Erfolg!

Unsere Zielsetzung - Nachhaltigkeit

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