19März2024

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Wo liegt eigentlich das Dorf Mushapo? Was macht Mushapo aus? Und wie leben die Menschen dort? Hier ein kleiner Einblick.

Mushapo - Ein Dorf-Portrait

Das Dorf

Zwei im Laufe der Zeit zusammengewachsene Dörfer - Muyeji und Shapongo - heißen zusammen Mushapo. Mushapo liegt 50 km südlich von Tshikapa in Richtung Angola und rund 1000 km südöstlich von Kinshasa in der Provinz West Kasai. Das Dorf wird von zwei unterschiedlichen Chefs, traditionellen Ortsvorstehern geleitet – Chef Muyeji ist für den Teil Muyeji zuständig, Chef Mbumba Thumba für den Teil Shapongo. Als wir 2011 nach Mushapo kamen, gab es dort keine Schule im Dorf. Die Kinder mussten circa fünf Kilometer in eines der Nachbardörfer zur Schule laufen, wenn ihre Eltern überhaupt das Schulgeld dafür aufbringen konnten.

Lebensunterhalt der Dorfbewohner

Die Bewohner Mushapos leben in einfachen Lehmhütten mit Holzgerüsten und Strohdächern. Am Rande der Lehmstraße, die durch das Dorf führt, stehen vereinzelt kleine Stände, die getrockneten Fisch und manchmal etwas Gemüse und Obst verkaufen. Die Waren, die nicht selbst angepflanzt oder angefertigt werden, kommen aus der nächstgelegenen, 55 km entfernten Stadt Tshikapa. Diese Strecke wird ca. einmal pro Woche zu Fuß zurückgelegt. Den Lebensunterhalt bestreitet etwa die Hälfte der Familien in Mushapo mit dem Graben nach Diamanten. Die andere Hälfte betreibt Landwirtschaft für den Eigenbedarf, um zu überleben. Viele Menschen haben dort keine richtige geregelte Arbeit, womit sie dauerhaft Geld verdienen können. Denn es gibt nur sehr wenige große Arbeitgeber in der Region. Unser Projekt in Mushapo schafft jedoch wichtige Arbeitsplätze. Denn nicht selten müssen mehr als zehn Familienmitglieder versorgt werden.

Topografie und Anbau

Mit „Busch“ ist nicht nur die durchwachsene Gegend gemeint, gekennzeichnet durch wilde Sträucher, vereinzelt Bäume und zwei bis drei Meter hohem Gras. „Busch“ bezeichnet auch das unterentwickelte ländliche Landesinnere, abseits der großen Städte. Viele Leute in Mushapo sprechen nur ihre Lokalsprache Tshiluba (Im Kongo gibt es mehr als 450 verschiedene Sprachen und Dialekte.), sodass oft Übersetzer ins Französische notwendig sind. Viele Menschen essen In der Region Kasai-Occidental nur einmal täglich - manchmal auch nur jeden zweiten Tag - und zwar meistens Wurzelknollen und Blätter der Maniok-Pflanze, die Hauptnahrung Kongos. Je nach Ernte kann es auch mal Erdnüsse, Mais, Soja, Bananen, Papaya, Mangos, Orangen und vielleicht einmal im Monat ein Hühnchen oder Dörrfisch geben.

Medizinische Versorgung

In Mushapo gibt es keine Trinkwasseraufbereitungsanlage. Als Trinkwasser dient eine Quelle, etwa 80 Höhenmeter unterhalb des Dorfes. Das Wasser wird in Behältern ins Dorf gebracht. Die Menschen waschen sich oder ihre Kleider auch in dem zwei Kilometer entfernten Fluss. Es mangelt an Hygiene und sauberen Toiletten. Diese hygienischen Umstände, Moskitos und Anderes bergen Gefahren für Erkrankungen. Für die etwa 1000 Bewohner von Mushapo – über die Hälfte davon sind Kinder - gibt es nur einen einzigen einfach ausgebildeten Arzt, den viele Leute nicht bezahlen können. Viele Krankheiten, vor allem Malaria, sind tödlich und müssen schnellstens behandelt werden. Deshalb stellen wir für Menschen die sich keine Medikamente leisten können, diese bei Bedarf kostenlos, vor allem um weiteres Kindersterben zu verhindern.

Schulprojekt in Mushapo

Die Schule wird außerhalb des Dorfes gebaut, an einem zentral gelegenen Platz, damit die Kinder der umliegenden Dörfer auch von der Schule profitieren können. Zum einen wollen wir mit unserem Projekt Beständigkeit in Mushapo schaffen. Deshalb verwenden wir feste Baumaterialien für das Schulgebäude (Wellblech fürs Dach, gebrannte Ziegelsteine für die Mauern, Beton und feste Backsteine für das Fundament usw.). Dies steht im Gegensatz zu den alle zwei Jahre erneuerungsbedürftigen Lehmhäusern mit Strohdächern. Zum anderen wollen wir mit unserem Pilotprojekt ein Zeichen an andere Organisationen und reiche Kongolesen setzen, sich auch verstärkt in den ländlichen Gebieten einzusetzen. Denn eines ist sicher – alle wollen eine Schule in Mushapo. Der Aufbau und laufende Erweiterungen sind dringend nötig. Wir arbeiten gemeinsam mit der Dorfbevölkerung und tragen zusammen Verantwortung - für ihre Schule.

Aktuelles Video zum Schulprojekt

Fotogalerie
Es gibt nur wenige Wasserquellen in der näheren Umgebung.Mushapo aus der Luft.Das umgliegende Elefantengras ist etwa 2 Meter hochKinder vor einem typischen HausKonstruktion typischer Gebäude Der einzige existierende Stadtplan von MushapoKinder von MushapoZusammengefallenes HausLokaler Essensverkaufsstand

Die mangelhafte Infrastruktur macht es uns schwer den Teufelskreis der Armut und vielen Hindernisse im Landesinneren zu durchbrechen.

Schulgebäude für Mushapo

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